Das Konzept gibt es nicht. Kein Konzept der Welt kann für alle Menschen das richtige sein. Daher betrachte ich es als meine Aufgabe, bei jedem Schüler (diverse, weiblich, männlich) und in jeder Stunde erneut heraus zu finden, was für die Lernenden ideal sein könnte. Grundsätzlich ziehe ich es vor, auf alle Menschen einzugehen und nicht einfach irgendein Programm durchzuziehen.
Der Klavierunterricht gliedert sich in verschiedene Bereiche. Zu Anfang geht es oft darum, Musik als solche erstmal kennen zu lernen. Das heißt, dass viele Kinder (und auch Erwachsene) erstmal erfahren müssen, wie sich eine Phrase oder ein Rhythmus überhaupt anfühlt. Ein Kind kann also ohne Noten Melodien und Rhythmen innerlich begreifen lernen. Noten lenken da meist eher von der Sache ab und sind oftmals vollständig kontraproduktiv, insbesondere dann, wenn aufgrund des jungen Alters die dazu notwendige hohe Abstraktionsfähigkeit noch gar nicht vorhanden ist. Selbstverständlich gibt es natürlich immer Ausnahmen, aber es sind eben Ausnahmen.
Gleichzeitig kann man auf diese Weise auch schon in die Spieltechnik einsteigen. Hier gibt es naturgemäß sehr viel zu lernen. Fingersatz entwickeln, Körperhaltung und Atmung kontrollieren, Detailbewegungen der Finger und Arme beobachten sowie die Koordination mit dem Fuß, all das erfordert ein hohes Maß an Körperbeherrschung und konzentrierter Übung.
Sobald einige einfache Dinge gehen und der Schüler (diverse, weiblich, männlich) soweit ist, die Notenschrift lernen zu wollen und zu können, steht dem selbstredend nichts im Wege. Hierbei geht es natürlich nicht nur darum, die Tonhöhe zu erkennen, sondern es geht insbesondere auch um das sichere Lesen des Rhythmus. Es dauert durchaus bis zu fünf Jahre und länger, bis man hier „alles“ drauf hat.
Zusätzlich zur Notenschrift vermittle ich natürlich auch die ganz gewöhnliche Musiktheorie. Für mich gehört das bei gutem Klavierunterricht selbstverständlich dazu. Es geht hier um das Erkennen und Verstehen von Akkorden, Tonleitern, Intervallen und harmonischen Zusammenhängen. Es ist für mich immer wieder erstaunlich, dass es Menschen gibt, die zehn Jahre Klavierunterricht hatten und nicht wissen, wie ein Mollakkord oder ein Durakkord aufgebaut sind. Auch die sichere Kenntnis des Quintenzirkels sollte selbstverständlich sein. Ich denke, das muss wirklich nicht sein, dass jemand nach 5 oder 10 Jahren Unterricht davon noch nichts gehört hat. Wobei dies natürlich nur gilt, wenn ein Teil des Unterrichts in die Zeit nach dem elften Lebensjahr gefallen sein sollte, da diese Themen natürlich eher für etwas ältere Schülerinnen und Schüler relevant sind.
Letztlich mache ich die Lernenden auch gerne mit den verschiedenen Stilrichtungen vertraut, sofern sie daran Interesse haben. Insbesondere, das ist schließlich meine Spezialität, spiele ich Rock- und Popstücke mit den Schülern so auf dem Klavier, dass sie sich wirklich gut anhören und nicht wie ein schlecht gesetztes Kinderlied klingen. Auch ein Stück aus der nichtklassischen Musik kann auf dem Klavier virtuos und ansprechend gespielt werden. Erfahrungsgemäß ist das für die Lernenden wesentlich motivierender und interessanter, als sich an Mozart oder Chopin abzumühen. Gerne spiele ich auch Chopin mit den Schülern und selbstverständlich unterrichte ich auch die neuen „Klassiker“. Yiruma, Yann Tiersen und Einaudi sind für mich keine Fremdwörter und für Lernende ist es meist sehr motivierend, Melodien zu spielen, die auch von "normalen" Menschen verstanden werden.
Für den Gitarrenunterricht und den Keyboardunterricht gilt im allgemeinen dasselbe. Sehr gerne können die Kinder bei mir auch Klavier und Gitarre parallel lernen. Das ist wesentlich einfacher und unkomplizierter als viele glauben, aber es erfordert natürlich die Investition in das notwendige instrumentale Zubehör.
Begabung (leider ist dies immer wieder ein Thema) ist ein Begriff, der mit vielen merkwürdigen,
falschen oder diskriminierenden Vorstellungen verknüpft ist. Meine Meinung zum Thema Begabung ist, dass es relativ unwichtig sein sollte, wie begabt jemand erscheint - viel wichtiger und entscheidend sind die Motivation und der Spaß, die dann auch einen direkten Einfluss auf den Umfang des Übens haben. Das Unbegabt-Erscheinende (diverse, weiblich, männlich), das viel übt, kann unter Umständen mehr erreichen als etwas, welches sehr begabt sein möge, aber gar nicht übt. Es gibt große Unterschiede bezüglich der Motivation.
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Bei Mathematik, Deutsch oder Englisch fragt niemand zuerst nach Begabung. Klavierspielen und Gitarrespielen sind genauso wie Lesen, Schreiben und Rechnen Fähigkeiten, die gelernt werden können. Natürlich wird nicht jeder zu einer Art Frédéric Chopin, Keith Jarrett, Jordan Rudess, Carlos Santana oder Francisco Tárrega. Aber es gibt nur sehr wenige Menschen, die kaum etwas lernen können, genauso wie nur sehr wenige überhaupt nicht rechnen oder schreiben lernen können. Wenn man zu Anfang direkt aufgibt, weil man denkt, man sei nicht begabt, dann nimmt man sich die Chance, die Freude am Musik machen erfahren zu können.
Damit will ich nicht sagen, dass es keine Begabung gibt, aber sie ist für das, was die meisten mit dem Klavierspiel erreichen wollen nicht relevant. Und insbesondere halte ich sie auch bei den theoretisch Hochbegabten nicht für das entscheidende Kriterium. Die ganze Begabung nützt überhaupt gar nichts, wenn allgemeine Charaktereigenschaften wie Ehrgeiz, Offenheit für Neues oder Begeisterung für das Detail und doch gleichzeitig ein Gefühl für das Wesentliche nicht dazu kommen. Auch Spaß am Wiederholen oder Freude in die Tiefe zu gehen sind günstige Vorlieben. Wenn man auch noch so interessiert an immer Neuem sein möge, "Ex und Hopp" ist nicht förderlich und "Schnell-Schnell" mag in manchen Angelegenheiten wirklich top sein, für die Kunst ist es sinnlos. Es kommt wohl auf die berühmte goldene Mitte an und auf die Fähigkeit, den Augenblick genießen zu können und ganz bei der Sache, bzw. ganz im Moment sein zu können.
Der Sinn von Musikunterricht ist nicht zuletzt der, dass die Zahl der Menschen ansteigt, die das, was ihnen auf dem Musik-Markt geboten wird, einigermaßen einschätzen können. Es ist eben nicht egal, was so konsumiert wird, das gilt letztlich für alles, nur jeweils mit anderen Folgen.
Würden die Kinder im Matheunterricht direkt abgemeldet, sobald der Eindruck von Nicht-Begabung entstehen würde, dann hätten wir lauter Leute, die nicht addieren und multiplizieren könnten. Und ungefähr so sieht es mit dem Konsum und dem Verständnis für Musik aus, zumal es in manchen Schulen noch nicht mal dauerhaft Musikunterricht gibt. Geschweige denn, dass im Kindergarten auch nur ansatzweise grundlegende rhythmische Fähigkeiten, wie z. B. einfache Viertel und Achtel unterscheiden können oder simpel bis drei oder vier zu zählen, gefördert würden. Manche Dinge sind ja eigentlich ganz leicht, aber wenn man nie was davon hört, dann kann es natürlich irgendwann schwer sein.
Allerdings geht ohne Spaß am Lernen und mit destruktivem Druck generell wenig. In anderen Worten: Wenn das Lernen nachhaltig sein soll, empfiehlt es sich, ein wenig auf das persönliche Tempo des Kindes Rücksicht zu nehmen und es weder zu unterfordern noch zu überfordern. Das Schöne im privaten Musikunterricht ist eigentlich genau diese Möglichkeit. Jedes Kind kann hier selbst das Tempo bestimmen und es droht weder ein Sitzenbleiben noch dumme Sprüche von anderen Kindern während der Stunde. Darüberhinaus kann man soviele Fragen stellen, wie man gerade möchte, denn es sitzen nicht 20 oder 30 weitere Schülerinnen und Schüler in der Klasse.
Ein Instrument zu lernen hat bei Kindern (und nicht nur bei Kindern) einen positiven Einfluss auf die soziale und mentale Entwicklung. Musik zu machen kann Kindern einen Sinn im Leben geben. Was Musik macht, das (diverse, weiblich, männlich) braucht sich nicht zu langweilen. 🙂 Klavierunterricht und natürlich auch der Gitarrenunterricht können Spaß machen und sollten einen angenehmen Ausgleich zum Leistungsstress in der Schule darstellen. Ich finde es z. B. immer sehr traurig und persönlich auch unverständlich, dass Kinder gerne bei Schulproblemen abgemeldet werden. Insbesondere sollte der Erfolg im Schulunterricht nicht zur Bedingung für den Musikuntericht deklariert werden. Das macht zumindest für mein Verständnis von Bildung und Lernmotivation keinen Sinn.
Das Wichtigste ist Freude an der Sache, ein gewisser Ehrgeiz sowie ein angemessener Umgang mit Frustration.
Die Erkenntnis, dass Bewegungsabläufe längeres Üben erfordern, muss naturgemäß erst erfahren werden, und daher lohnt es sich, nicht sofort aufzugeben.
Das gleichzeitige Lernen von Klavier und Gitarre ist entgegen einer häufigen Annahme ohne Weiteres möglich. Es fördert im besonderen Maße das Gesamtverständnis für Musik und kann von mir sehr gerne ohne gesonderten Aufschlag geleistet werden.
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